Ruta 40 – Fernstraße durch Patagonien

Die Ruta 40 ist mit 5.224 Kilometern eine der längsten Fernstraßen der Welt. Sie führt quer durch Patagonien, von Süden nach Norden

Das stürmische Ende der Welt ist ein extremes Reiseziel auf einer Südamerika Reise: Patagonien bietet seinen Besuchern eine Landschaft der Superlative und der Kontraste. Hier liegen Himmel und Hölle dicht beieinander: Kristallklare Gletscher neben undurchdringlichem Dschungel, wolkenverhangene Fjorde neben den unendlichen trockenen Weiten der Wüste, schneebedeckte Vulkane und heiße Thermalquellen. Die Schönheit der Landschaft, die von den Anden in zwei Teile getrennt wird, lässt den Reisenden nicht mehr los. Eine wunderschöne Strecke bietet dabei die Ruta 40.

Inhalt

  1. Ruta 40 die längste Fernstraße der Welt
  2. Wunderschöne Estancias auf dem Weg
  3. Kleinstädte an der Ruta 40

Ruta 40 die längste Fernstraße der Welt

Die Ruta 40 ist mit 5.224 Kilometern eine der längsten Fernstraßen der Welt. Sie führt quer durch Patagonien, von Süden nach Norden, vom Meer durch die Steppenlandschaft vorbei an den großen Schafsweiden der Pampa und der Weinanbauregion bis in die Höhen der Anden. Die Eindrücke prasseln nur so auf einen ein – doch nirgends lassen sie sich besser verarbeiten als in den endlosen Weiten Patagoniens. Es vergehen Tage, an denen auf der Reise über die Ruta 40 kein Mensch zu sehen ist, kein Auto und kein Haus, stattdessen kilometerweit nur Steppe, Berge, Meer und Eis. Der Reisende ist ganz allein mit dem Pfeifen des Windes, mit Ketten von Mesetas – von der Erosion geschliffene und in Schichten aufgetragene Hügel – und dem im Abendrot brennenden Himmel. Patagonien ist nicht nur die menschenleerste Gegend Amerikas, sondern auch die unbekannteste.

Wunderschöne Estancias auf dem Weg

Mittendrin im Nirgendwo stehen die Estancias. Sie sind kleine Oasen in der Ödnis, wie Tres Lagos oder Bajo Caracoles, die von keinem Reisenden auf seiner Entdeckungstour ausgelassen werden. Die Größe einer Estancia wird nicht nur in Hektar bemessen, sondern in der Anzahl des Viehs. Hier lernt man, dass Tankstellen mit Benzin keine Selbstverständlichkeit sind und dass daher jede Tankmöglichkeit genutzt werden sollte. Viele dieser Anlaufstationen gibt es nicht, teilweise liegt die nächste hunderte von Kilometern entfernt.

Eine dieser Estancias ist Bahía Bustamante. Die Wege im Ort entlang der schlichten weißen Häuschen sind nach Algensorten benannt – schließlich liegt vor dem Strand voller Muscheln ein blauer Teppich mit braunen Rändern aus Algen. Selbst im Restaurant, einem ehemaligen Kaufmannsladen, ist noch das Rauschen des Meeres zu hören. Die Gezeitenbecken zwischen den Felsen laden zum Schwimmen im klaren Wasser ein. Auf den namenlosen Inseln vor der Küste wimmelt es nur so von Magellan Pinguinen, Kormoranen, Wildenten und Seelöwen.

Kleinstädte an der Ruta 40

Ein bisschen mehr städtisches Flair entlang der Ruta 40 gibt es hingegen in Los Antiguos, wo jährlich das Kirschblütenfest stattfindet. Von hier aus ist die Strecke von oder nach Puerto Guadal in Chile traumhaft - es geht bergauf und bergab über Passe, immer entlang am Lago Buenos Aires, dem größten See Chiles. Touristen sollten hier unbedingt Halt machen und den Seeblick in einer der Cabañas genießen. Doch um Patagonien zu entdecken, bedarf es nicht nur eines Jeeps: Die Laguna de los Tres ist ein kristallklarer Gletschersee in knalligem Türkis mitten in der Steinwüste, direkt unter dem Fitz Roy, dem Granitberg in den argentinisch-chilenischen Anden. Im Dörfchen El Chaltén, dem Mekka des Trekkings, im Nationalpark Los Glaciares werden Eintageswanderungen angeboten. Wer lieber auf dem Pferd unterwegs ist, kann ebenfalls im Nationalpark mit dem Steigeisen an den Füßen über den Viedma-Gletscher, einem der größten des Landes, marschieren. Der Trip führt zwischen schwimmbadblauen Gletscherschluchten und grasgrünen Tälern hindurch.

Die Highlights, die Patagonien sowohl auf chilenischer als auch auf argentinischer Seite zu bieten hat, sind unzählbar: Das Chacabucotal, eine eigene stille Welt, die Cuevas de los Manos, über neuntausend Jahre alte Höhlenmalereien weit ab der Touristenpfade, oder der Nationalpark Torres del Paine sind nur einige wenige aus der Vielzahl an Attraktionen, die die weite Reise ans Ende der Welt lohnenswert machen.

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